80. Jahrestag der Spanienfreiwilligen 1936

2. November 2016

Spanienkämpfer_Mannheim_23Gut besucht war die Erinnerungs- und Gedenkveranstaltung über die Spanienfreiwilligen, die 1936-1939 für die Spanische Republik und gegen die Francotruppen gekämpft hatten.

Gemeinsam mit dem Jugendzentrum in Selbstverwaltung „Friedrich Dürr“ hatte die VVN-Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten Mannheim eingeladen.

Brigitte und Gerhard Brändle aus Karlsruhe haben in jahrelanger Kleinarbeit die Biografien der Spanienfreiwilligen erforscht und nun in Bild und Ton vorgestellt.

Aus Mannheim und Umgebung gab es 37 Freiwillige, die in Spanien die republikanische Regierung unterstützten. Dabei kamen ums Leben Gustav Grywatsch, Karl Liesecke, Oskar Stolzenburg, Erwin Strohmeier und Heinrich Vennuleth.
Die Autoren stellten weitere Freiwillige aus Baden vor und nannten auch Opfer, die auf der Flucht in Frankreich umkamen, bzw. nach Auschwitz deportiert und dort von den Nazis umgebracht wurden.

Mit einem eigenständigen Musikprogramm mit Liedern aus dem Kampf gegen die Francisten traten auf: Margit und Joachim Romeis, sowie Bernd Köhler.

Mit großem Beifall dankten die Besucher allen Mitwirkenden.

Die Broschüre über die Spanienfreiwilligen 1936-1939 gibt es beim JUZ „Friedrich „Dürr“(www.juz-mannheim.de) oder der VVN-BdA www.mannheim.vvn-bda.de). Die Broschüre kann auch unter diesem Link heruntergeladen werden: http://nordbaden.dgb.de/++co++1c3f1938-944f-11e6-8a97-525400e5a74a

Weitere Fotos der Veranstaltung finden sich hier: https://www.flickr.com/gp/136064108@N02/x68101

Film: Triumph des guten Willens

13. Oktober 2016

Dienstag, 22. November 2016
im SWK, Fritz-Salm-Straße 10, 68167 Mannheim
(Wegbeschreibung hier)

tdgw_plakat_webFilm: Triumph des guten Willens

Dokumentarfilm, 2016, 95 Minuten, Farbe, HD-Video

Der vorerst letzte Teil der Reihe Wie erinnern? von Regisseur Mikko Linnemann setzt sich filmisch mit den Texten des Publizisten Eike Geisel (1945-1997) auseinander. Im Zentrum stehen Geisels Kritiken an der deutschen Erinnerungspolitik und seine These über die „Wiedergutwerdung der Deutschen“. Texte Geisels aus den 1990er Jahren, u. a. über die Neue Wache und das Holocaust-Mahnmal in Berlin, kontrastieren die heutigen Bilder der beschriebenen Gedenkstätten. Sie zeigen eine Normalität, die es eigentlich nicht geben dürfte.

Im Anschluss an den Film steht der Regisseur für eine Diskussion zur Verfügung.
Mitveranstalter: SWK Mannheim und AK Antifa Mannheim

Mehr zum Film hier: http://gegenfeuer-produktionen.de/subnavi/triumph.html
Beginn 19:30 Uhr. Eintritt frei, Spenden erwünscht.

VVN gedenkt Widerstand

22. September 2016

Lechleiter-Gedenken-2016_07Zur Gedenkfeier für die Opfer des Arbeiterwiderstandes gegen die NS-Herrschaft begrüßte Fritz Reidenbach von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten(VVN-BdA) am 15.9.2016 über 80 Teilnehmer, darunter Vertreter von GRÜNEN,SPD, DKP, LINKEN, DGB, AK Justiz und der Antifa-Jugend und unterstrich die Bedeutung des Gedenkens und Erinnerns.

Gastrednerin Janka Kluge, Landesprecherin des VVN-BdA BaWü, würdigte das Lebenswerk und den Widerstandskampf Georg Lechleiters und seiner Gruppe, was sie sehr beeindruckt habe.
Georg Lechleiter trat stets gegen Krieg und Militarismus auf. 1918 kam er nach Mannheim, wurde Gründungsmitglied der KPD, deren politischer Sekretär in Baden und wurde 1922 als KPD Vertreter in den Mannheimer Stadtrat und 1925 in den Badischen Landtag gewählt. 1933 wurde er von den Nazis verhaftet und interniert. Nach seiner Freilassung schaltete er sich immer wieder in die Widerstandsaktionen ein.

Als sie las, dass 1933 der Marsch der SA in die Neckarstadt durch mutige Antifaschisten verhindert wurde, sei sie an heutige Debatten erinnert, ob Nazis blockiert werden dürfen. Sie bekräftigte die Haltung der VVN, Naziaufmärsche friedlich zu blockieren sei Ausdruck zivilen Ungehorsams. 1942 wurde Lechleiter und weitere Widerständler verhaftet, gefoltert und in Stuttgart hingerichtet.

Sie sind auch heute noch Vorbild für uns in der antirassistischen und antifaschistischen Arbeit.

Janka Kluge

Janka Kluge

Mannheim habe eine lange antifaschistische Tradition, so Kluge, aber auch immer wieder Auftritte von Nazis und Rassisten. Auch das gewonnene Direktmandat der AfD im Wahlkreis Ma-Nord sollte alle antifaschistischen Kräfte noch enger verbinden, denn nur gemeinsam schaffen wir es, die Nazis und Rassisten aufzuhalten.
Zu den Auseinandersetzungen in der AfD erklärte Janka Kluge, Wolfgang Gedeon sei ein unverbesserlicher Antisemit und ein Holocaustleugner. Der Feind der Rechten und Nazis sei heute nicht die Juden, heute heißt er Islam und Moslems. Frau Petry verteidigte jüngst den Begriff „völkisch“, der als eine Aufladung von Volk salonfähig gemacht werden soll.

Janka Kluge rief dazu auf, bei Protesten gegen Auftritte von Jörg Meuthen und Alice Weidel im Sept. und Okt. in Mannheim sich aktiv zu beteiligen. Aber auch in Diskussionen sollten sich die Antifaschisten einmischen und ihren Standpunkt behaupten.

Janka Kluge erklärte, sie habe Frau Merkel unterstützt, als sie die Flüchtlinge ins Land gelassen habe. Deutschland könne die Flüchtlinge aufnehmen, auch deshalb weil wir eine hohe Auswanderungsquote haben. Dem Ausspruch -Deutschland bleibt Deutschland-, wolle sie Frau Merkel massiv widersprechen, denn dieses Deutschland sei nicht das solidarische und antifaschistische Deutschland, dass die VVN-BdA will.

Lechleiter-Gedenken-2016_13Zum Schluss ihrer Rede bekräftige Kluge den Schwur der KZ-Insassen von Buchenwald:
Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg. Faschismus sei eben keine normale Meinung, sondern ein Verbrechen.

In den Grußworten von DGB und dem AK Antifa im JUZ wurde gefragt ob wir derzeit einen Rechtsruck erleben.
Die AfD sauge derzeit die unzufriedenen Teile der Bevölkerung auf, die andere rechte und faschistische Gruppen bisher nicht geschafft haben. Die AfD und ihre Anhänger spalten die Menschen nach Nationalität und Hautfarbe, Religion und sozialer Stellung. Dies ist der Ausgangspunkt für die Spaltung der Gesellschaft. Es sei für viele leichter nach unten zu treten, als sich nach oben zu wehren.
Rassismus spaltet, Klassenkampf vereint.

Jürgen Fotsch und Klaus Dollmann trugen mehrere antifaschistische Lieder vor und gemeinsam sangen die Teilnehmer zum Abschluss das Lied: „Die Moorsoldaten“.

Gedenkfeier für die Mitglieder der Lechleitergruppe

5. August 2016

Denkmal am Lechleiterplatz

Denkmal am Lechleiterplatz

Liebe Kameradinnen und Kameraden, liebe Freundinnen und Freunde!

Einladung zur Gedenkfeier für die Mitglieder der Widerstandsgruppe um Georg Lechleiter. 1942/43 starben die mutigen Frauen und Männern des Arbeiterwider-stands gegen die Nazi-Herrschaft durch das Fallbeil. Wir erinnern an ihre Taten gegen das NS-Terror-System. Wir würdigen Ihren Beitrag für die Beendigung des Krieges, für den Sturz Hitlers und für eine sozialistische Zukunft.

Unser Gedenken gilt allen Opfern der Naziherrschaft und aktuell allen Opfern rechter Gewalt. Wir denken an die Opfer der Kriege und terroristischer Anschläge. Flüchtlinge, die vor Kriegen und Hungersnöten ihre Heimat verlassen und bei uns Schutz und berufliche Perspektiven suchen, sind hier willkommen. Hetze und Gewalt gegen Zuwanderer treten wir entschieden entgegen. Wir verurteilen jede Art von Gewalt gegen Menschen und Anschläge auf Asylunterkünfte. Solidarität und eine breite Willkommenskultur sind gefragt. Wir als VVN-Bund der Antifaschisten wirken mit bei der Gestaltung einer solidarischen Gesellschaft.

Georg Lechleiter und seine Mitstreiter der Widerstandsgruppe bleiben unvergessen. Sie sind auch heute noch Vorbilder in unserem Streben nach einer friedlichen Welt ohne Krieg und ohne faschistische Gewalt und Unterdrückung.

Wir treffen uns zur Gedenkfeier am:

Donnerstag, dem 15. September 2016,

18.00 Uhr, am Georg-Lechleiter-Platz

Mannheim, Schwetzingerstraße.

Programm:

Antifaschistische Lieder

Redebeitrag von: Janka Kluge(GF LV VVN-BdA BaWü)

Grußworte des DGB Regionalvorstandes Nordbaden

und des AK Antifa im JUZ i. SV „Friedrich Dürr“.

VVN Mannheim trauert um Elke Kammigan-Bentzinger

6. Mai 2016

Elke Kammigan-Bentzinger beim Ostermarsch 2016, Foto: Guerrero1963/Beobachternews

Elke Kammigan-Bentzinger beim Ostermarsch 2016, Foto: Guerrero1963/Beobachternews

Am 27. April 2016 ist unsere Kameradin, Freundin und Genossin Elke Kammigan-Bentzinger verstorben. Sie folgte damit sechs Monate später ihrem Ehemann Günter Bentzinger, der im Oktober 2015 verstarb. An diesem Verlust hat Elke schwer getragen.

Elke war als aktive Antifaschistin Mitglied im Vorstand der VVN, wo sie seit vielen Jahren ihren Schwerpunkt hatte. Mit der DKP war sie aktive Kämpferin für Frieden und Abrüstung, für soziale Gerechtigkeit, gegen Faschismus, Rassismus, Hass und Gewalt.

In Hamburg geboren, entstammte sie einem antifaschistischen Elternhaus. Der Vater wurde von den Nazis verfolgt und ins KZ gesperrt.
Persönlich betroffen, engagierte sie sich schon früh gegen das Vergessen, kannte in Mannheim noch viele alte Antifaschisten/-innen, Kommunisten-/innen und Sozialdemokraten/-innen, die unter dem Nazi-Terror gelitten hatten.

Für sie war es eine Herzenssache und Verpflichtung, alljährlich, zusammen mit der VVN, die Gedenkfeiern zum Jahrestag der Hinrichtung der Georg-Lechleiter-Gruppe zu gestalten. Am 70. Jahrestag hielt sie eine bewegende Rede bei der gemeinsamen Veranstaltung von VVN und Stadt Mannheim.

Elke war mit ihrem Engagement an vorderster Stelle dabei,
-wenn es, zusammen mit Naturfreunden, Stadt Mannheim, Jüdischer Gemeinde und weiteren Organisationen, um die Verlegung der Stolpersteine, zum Gedenken an NS-Opfer aus Mannheim, ging.
-sie war bei der Planung, Vorbereitung und Durchführung der antifaschistischen Stadtrundgänge, die seit 2007 regelmäßig in Mannheim stattfinden;
-sie engagierte sich in der Gewerkschaftsbewegung und hatte zahlreiche Funktionen. Viele Jahre leitete sie den Frauenarbeitskreis des DGB Mannheim, war Mitgestalterin des Internationalen Frauentages und kämpfte mit ihren Kollegen/-innen der IG Druck und Papier für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Lohn. Für ihr Engagement wurde sie mit der Hans-Böckler-Medaille des DGB ausgezeichnet.
-zur Erinnerung an Fritz Salm setzte sie sich für eine Straßenbenennung ein. Mittlerweile hat der Gemeinderat der Stadt Mannheim der Namensgebung auf dem ehemaligen Turley-Areal zugestimmt. Weitere Straßen werden in nächster Zeit auf diesem Gelände nach Mannheimer Antifaschisten/innen benannt werden. Die anstehende öffentliche Einweihung der Fritz-Salm-Straße kann Elke nun leider nicht mehr erleben.
-in den letzten Wochen und Monaten hat sich Elke, trotz gesundheitlicher Probleme, nicht nehmen lassen, in Mannheim gegen die Auftritte der rassistischen AfD zu demonstrieren;
-ihr letzter öffentlicher Auftritt war die Ostermarsch-Kundgebung am Ostersamstag 2016 vor der Coleman-Kaserne. In ihrer bewegenden Rede beleuchtete sie ihr Friedensengagement von frühester Jugend an und die Verpflichtung nachfolgender Generationen, daran festzuhalten. Ihre Worte, ihr Engagement und ihre Aufrichtigkeit, werden uns in Erinnerung bleiben und uns Mut für alle weiteren Aktionen machen.

Elke wird uns allen in der VVN-Bund der Antifaschisten, dem Erwin-Eckert-Forum und der Friedensbewegung fehlen. Kameradin Elke Kammigan-Bentzinger wir danken dir für dein unermüdliches Engagement. Vielen von uns warst du Vorbild und wirst dies auch über den Tod hinaus bleiben.

Mannheim, 3.5.2016

Redebeitrag im Rahmen der Kundgebung gegen die AfD-Veranstaltung

14. April 2016

Demo gegen AfD-Veranstaltung im Schützenhaus Feudenheim (Foto: Mannheim Gegen Rechts)

Demo gegen AfD-Veranstaltung im Schützenhaus Feudenheim (Foto: Mannheim Gegen Rechts)

Kundgebung gegen AfD-Veranstaltung am Do. 28.Jan. 2016

Redebeitrag von Fritz Reidenbach

Liebe Antifaschist*Innen,

Wir wollen eine solidarische, offene und demokratische Gesellschaft,
deshalb sagen wir NEIN zum Rassismus der AfD.

Unsere Urväter, die Gründer der VVN-Bund der Antifaschisten, für die ich heute spreche, haben sich 1947 gegründet, um den Verfolgten des NS-Terrorregimes zur Anerkennung und zum Recht zu verhelfen, weil sie Widerstand gegen die Nazis geleistet und dafür in Zuchthäuser und in KZs kamen. Für die Überlebenden war klar, sie wollen mit aller Kraft dem Schwur von Buchenwald gerecht werden, Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!
Dieses Vermächtnis tragen wir heute weiter. Redebeitrag im Rahmen der Kundgebung gegen die AfD-Veranstaltung weiterlesen »

Ostermarsch-Rede von Elke Kammigan-Bentzinger

14. April 2016

Ostermarsch 2016 (Foto: Guerrero1963/Beobachternews.de)

Ostermarsch 2016 (Foto: Guerrero1963/Beobachternews.de)

Ostermarsch-Rede Elke Kammigan-Bentzinger
am Sa. 26. März 2016 vor der Coleman-Kaserne Ma-Blumenau

Liebe Ostermarschfreunde und –freundinnen.

Mein Name ist Elke Kammigan-Bentzinger. Ich vertrete hier die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschisten(VVN-BdA). ich gehöre zu den Menschen, die den Hauptteil ihrer Kindheit im krieg verbrachten, also sogenannte Kriegskinder sind. Wir wussten nicht was Frieden ist. ich kann mich erinnern, dass ich meine Mutter gegen Ende des Krieges fragte, was ist, wenn Frieden ist? Ostermarsch-Rede von Elke Kammigan-Bentzinger weiterlesen »

8. Kongress gegen Rechts: Brandstifter*innen stoppen! Rechte Mobilisierung gegen Geflüchtete – Was tun?!

11. Februar 2016

Einladung zum 8. Kongress gegen Rechts: „Brandstifter*innen stoppen! Rechte Mobilisierung gegen Geflüchtete – Was tun?!

am Sa. 5. März 2016 | 10 bis 15 Uhr

im Jugendkulturzentrum FORUM, Neckar-Promenade 46, Mannheim

ES BRENNT! – in Unterkünften für Geflüchtete

Wir informieren, wo es Brandanschläge auf Unterkünfte für Geflüchtete in der Region Rhein-Neckar gegeben hat und wie bisher damit umgegangen wurde: Gibt es Erkennt­nisse über Täter*innen? Was ist der Ermittlungsstand der Polizei? Wie reagiert die Bevölkerung? Hierzu haben wir Vertreter*innen der örtlichen Gruppen, die Geflüchtete unterstützen, eingeladen.

Die Rechte schreitet zur Tat – ob Nazi oder „besorgte*r Bürger*in“ aus der Mitte der Gesellschaft. Wir wollen auf dem Kongress die Entwicklung beschreiben und disku­tieren. Was hat PEGIDA nach über einem Jahr in der Gesellschaft und der Politik angerichtet? Einerseits gibt es viel Unterstützung für Geflüchtete. Im Januar 2015 haben sich 12.000 Menschen auf einer Demonstration für das gemeinsame Zusammenleben in Mannheim stark gemacht. Dies betrifft auch die übergroße Mehrheit der Parteien im Mannheimer Rathaus. Gleichzeitig gibt es aber hasserfüllte Angriffe auf Geflüchtete und Unterstützer*innen. Insbesondere in den sozialen Medien toben sich solche Leute aus. Es scheint so, als ob die Berliner Politik nach dem immer gleichen Muster reagiert: weitere Asyl-Verschärfungen sollen es richten. NPD und III. Weg haben in der Region eine nicht unerhebliche Anhänger*innenschaft. AfD und ALFA versuchen alles, um bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg im März 2016 in den Landtag einzuziehen. Wir wollen die bundesweite Politik gegenüber der regionalen besser einordnen können.

Erweiterung und Verbesserung unserer Vernetzung ist unser Ziel. Den Nazis und Rassist*innen wollen wir keinerlei Spielraum geben. Demokratie und Meinungs­freiheit heißt für uns nicht, Nazis und Rassist*innen gewähren zu lassen.

Weiterlesen: Zu Programm und Anmeldung beim Bündnis Mannheim gegen Rechts

Über weltanschauliche Grenzen hinweg – Die 1. Veranstaltung des „Erwin – Eckert – Forum“

11. Februar 2016

Erwin Eckert – Pfarrer und Sozialist

Erwin Eckert – Pfarrer und Sozialist

Am 1.2. fand im Kirchlichen Dienst der Arbeitswelt (KDA) Mannheim die 1. Veranstaltung des „Erwin – Eckert – Forums Religion und Sozialismus“ statt, die mit ca. 25 Besuchern einen guten Anklang fand.

Dr. Gaede, Vorstandssprecher des Bundes Religiöser Sozialisten und Dr. Martin Balzer, Marburg, der Erwin Eckert noch selbst gekannt und dessen Leben beforscht hat, schickten Grußadressen für den Abend, die von Siegmund Bernatek (Mitinitiator des Erwin – Eckert – Forums) verlesen wurden.

Weiter begrüßte Herr Löffler vom Kirchlichen Dienst der Arbeitswelt in kurzer Ansprache die Gäste in den von seinem Dienst zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten.

Über das Leben des religiösen Sozialisten und ehemaligen Stadtpfarrers an der Trinitatiskirche berichtete als weiterer Mitinitiator des Forums Fritz Reichenbach von der VVN – Bund der Antifaschisten Mannheims. Daran schloß sich eine lebendige Frage- und Diskussionsrunde zwischen den anwesenden Atheisten und evangelischen und katholischen Christen an. Zwei ältere Zeitzeugen, die sich noch an Erwin Eckert im Nachkriegsmannheim erinnern konnten, berichteten von Begegnungen mit ihm.

Im Verlauf wurde betont, dass das neue Forum sich nicht nur der politischen und religiösen Geschichte Eckerts widmen will, sondern auch Bezüge zu aktueller Politik und den Austausch darüber über weltanschauliche Grenzen hinweg herstellen will. Das ist an diesem Abend schon ganz gut gelungen und verlangt nach einer Fortsetzung. Gedacht ist daran, auf der nächsten Veranstaltung dieser Reihe die Gefängnisbriefe Eckerts und Dietrich Bonhoeffers, sowie den 1. KZ – Tatsachenbericht “Die Moorsoldaten” von Wolfgang Langhoff vorzustellen. Außerdem hat das Forum noch ein halbes Dutzend weiterer Themen in Reserve, z. B. auch über die neueste Enzyklika von Papst Franziskus.

„…daß bisher nur 2 Gruppen von Menschen versucht haben, den Trieb nach schrankenloser Vermehrung und ichsüchtigem Gebrauch erzeugter Güter einzudämmen: die Frommen und die Sozialisten.“ (Arnold Zweig in „Bilanz der deutschen Judenheit“ 1934)

Gründung des Erwin-Eckert-Forums – Einladung zur Veranstaltung am 1. Februar 2016

14. Januar 2016

Erwin Eckert – Pfarrer und Sozialist

Erwin Eckert – Pfarrer und Sozialist

Das neu gegründete Erwin-Eckert-Forum geht auf Spurensuche von Erwin Eckert, einem Mannheimer, Pfarrer und Sozialist. Wir laden Sie herzlich zur Veranstaltung am 1. Februar 2016 im Haus der Evangelischen Kirche Mannheim, M1, 1a (Breite Straße, Nähe Schloss) Raum 1 – EG ein. Beginn 19 Uhr.

Einladung zur Veranstaltung am 1. Februar 2016 (PDF Dokument)

Weitere Informationen zum Erwin-Eckert Forum finden Sie auf unserer Seite: Erwin-Eckert-Forum

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