Über weltanschauliche Grenzen hinweg – Die 1. Veranstaltung des „Erwin – Eckert – Forum“
11. Februar 2016
Am 1.2. fand im Kirchlichen Dienst der Arbeitswelt (KDA) Mannheim die 1. Veranstaltung des „Erwin – Eckert – Forums Religion und Sozialismus“ statt, die mit ca. 25 Besuchern einen guten Anklang fand.
Dr. Gaede, Vorstandssprecher des Bundes Religiöser Sozialisten und Dr. Martin Balzer, Marburg, der Erwin Eckert noch selbst gekannt und dessen Leben beforscht hat, schickten Grußadressen für den Abend, die von Siegmund Bernatek (Mitinitiator des Erwin – Eckert – Forums) verlesen wurden.
Weiter begrüßte Herr Löffler vom Kirchlichen Dienst der Arbeitswelt in kurzer Ansprache die Gäste in den von seinem Dienst zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten.
Über das Leben des religiösen Sozialisten und ehemaligen Stadtpfarrers an der Trinitatiskirche berichtete als weiterer Mitinitiator des Forums Fritz Reichenbach von der VVN – Bund der Antifaschisten Mannheims. Daran schloß sich eine lebendige Frage- und Diskussionsrunde zwischen den anwesenden Atheisten und evangelischen und katholischen Christen an. Zwei ältere Zeitzeugen, die sich noch an Erwin Eckert im Nachkriegsmannheim erinnern konnten, berichteten von Begegnungen mit ihm.
Im Verlauf wurde betont, dass das neue Forum sich nicht nur der politischen und religiösen Geschichte Eckerts widmen will, sondern auch Bezüge zu aktueller Politik und den Austausch darüber über weltanschauliche Grenzen hinweg herstellen will. Das ist an diesem Abend schon ganz gut gelungen und verlangt nach einer Fortsetzung. Gedacht ist daran, auf der nächsten Veranstaltung dieser Reihe die Gefängnisbriefe Eckerts und Dietrich Bonhoeffers, sowie den 1. KZ – Tatsachenbericht Die Moorsoldaten von Wolfgang Langhoff vorzustellen. Außerdem hat das Forum noch ein halbes Dutzend weiterer Themen in Reserve, z. B. auch über die neueste Enzyklika von Papst Franziskus.
„…daß bisher nur 2 Gruppen von Menschen versucht haben, den Trieb nach schrankenloser Vermehrung und ichsüchtigem Gebrauch erzeugter Güter einzudämmen: die Frommen und die Sozialisten.“ (Arnold Zweig in „Bilanz der deutschen Judenheit“ 1934)